Auf Einladung des hessischen Landesverbandes (Verband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer in Hessen, VJEH) fand die diesjährige Frühjahrstagung am 16./17.05.2024 in Hessen statt.
Beim Besuch des Senckenberg-Instituts in Gelnhausen wurde die Arbeit des Instituts durch Herrn Dr. Nowak vorgestellt. Am interessantesten war dabei für die aus ganz Deutschland angereisten Vertreter der Landesverbände die Arbeit zur DNA-Diagnostik bei Rissen an Weidetieren. In der Diskussion wurde deutlich, dass für die bisher geforderte Nachweisführung zur Bestätigung eines Wolfsrissen ein hoher Aufwand (im Schnitt 4-5 Proben je Fall) mit entsprechenden Kosten (150-300 Euro je Probe) betrieben wird und zudem das Senckenberg-Institut durch seine Berufung als einziges für die Beprobung anerkanntes nationales Referenzlabor eine Monopolstellung besitzt. Hier wird die BAGJE in Zukunft noch stärker die politischen Entscheidungsträger dazu aufrufen, aufgrund der sehr guten Entwicklung des Wolfsbestandes in Deutschland dieses aufwändige Nachweisverfahren deutlich abzuschwächen bzw. durch eine Beweislastumkehr möglichst überflüssig zu machen.
In der anschliessenden Fachtagung ging es um Themen wie die Entwicklungen im Jagdrecht sowie in der Wald- und Umweltpolitik mit der neuen Landesregierung, die mit Staatsminister Ingmar Jung (CDU) einen starken Fürsprecher für den ländlichen Raum und seine Belange besitzt. Der Vertreter des HessenForst stellte in seiner Präsentation dar, wie der Waldzustand im Klimastress ist und welche Jagdmethoden für den notwendigen Waldumbau eingesetzt werden. Da auch das Thema „Erneuerbare Energien und Jagdgenossenschaften“ bei immer mehr Landesverbänden relevant wird, hat die BAGJE eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die die damit einhergehenden rechtliche Fragestellungen für Jagdgenossen und Jagdvorstände untersuchen wird.
Die nächste Frühjahrstagung findet voraussichtlich 2025 in Brandenburg statt.